Die ERG1900 bei den Vattenfall Cyclassics

22000 Jederfrauen und Jedermänner gingen am Sonntag 19.8. am Hamburger Mönkeberg an den Start. Vom Veranstalter wurden Strecken mit 55 km; 100 km und 155 km angeboten.
Von der ERG 1900 gingen Thomas Freund; Florian Klöcker und Rolf Hostadt an den Start.
Alle Drei kamen nach 100 km wohlbehalten ins Ziel und waren mit Ihrem abschneiden zufrieden.
8704 Finisher
Thomas Freund   316. Gesamt –     96. AK von 2053
Rolf Hostadt       2494. Gesamt –   342. AK von 1699
Florian Klöcker   5398. Gesamt – 1372. AK von 2053
hier findet Ihr einen Bericht von Rolf

Anders als beim Skoda Velothon Berlin, bei dem unmittelbar hinter dem Start das Rennen mit hohem Tempo begonnen wurde,  ging es in Hamburg in meinem Startblock  vom Start weg eher ruhig zu. Vielleicht lag es daran, dass bei Temperaturen um 30 Grad schon Morgens um 8:00 keiner den Mut hatte, das Tempo zu steigern. Vielleicht lag es auch daran, dass ich dieses Mal nicht aus einem der vorderen Startblöcke startete sondern mich mit dem Block P zufrieden geben musste, denn ich hatte erst in letzter Minute einen Startplatz über die Tauschbörste erstanden. Die ersten km waren geprägt von zahlreichen Gefahrenstellen durch Schienen im Freihafen. Obwohl meine volle Konzentration dem Rennen galt, kam ich nicht drum herum einen Blick auf die Queen Mary zu werfen, die im Hafen lag.
Dann ging es zum ersten Höhepunkt der Strecke. Ungefähr 1,5 km lang ist die kerzengerade Rampe hinauf zur Köhlbrandbrücke. Freie Sicht hinauf bis zum Brückenkopf und auf zwei Fahrspuren nur Renradfahrer. Ein fantastischer Anblick. Danach wurde endlich das Tempo höher und ich kam schnell auf einen 39er Schnitt. Was ich allerdings nicht bedacht habe, dass Hamburg doch einige Hügel mehr zu bieten hat als Berlin.
Und der Anstieg in die Harburger Berge ist mit 160 Höhenmetern nicht zu unterschätzen.
Genauso schnell wie ich den 39er Schnitt erreicht hatte, war er auch wieder dahin. Durch das wellige Profil zogen sich die gefundenen Gruppen immer wieder auseinander und so versuchte ich immer wieder mich von Gruppe zu Gruppe nach vorne zu kämpfen. Alleine. Einmal ist es mir gelungen mich in einen schnellen 8er Zug, der zwischen 42 – 46 fuhr, einzuklinken. Als dieser aber an eien Unfallstelle die Fahrspur wechseln musste, verlor ich den Anschluss und kam nicht mehr ran.
Plötzlich war ich alleine und kam mir vor wie beim Einzelzeitfahren.
Der Einbruch ließ nicht lange auf sich warten. Und erst nach gefühlten 5km gelang es mir, mich wieder schnelleren Gruppen, die zuvor schon überholt hatte, anzuschließen. Aber keiner fuhr mehr über 39 und wieder ging es von vorne los: Alleine kämpfte ich mich von Gruppe zu Gruppe nach vorne.
Gewundert habe ich mich über das, was sich 15 km vor dem Ziel abspielte. Die meisten nahmen bei inzwischen 38 Grad die Füße hoch. Keiner machte mehr Tempo.
Trotzdem bei fantastischer Kulisse und ohrenbetäubendem Lärm habe ich auf den letzten 2 km im Stadtgebiet und auf der Zielgeraden noch einmal Alles gegeben.
Am Ende bin ich mit einem 37er Schnitt ins Ziel gekommen, unter den Voraussetzungen bei dieser Hitze und in einem langsamen Startblock bin ich trotzdem zufrieden.
Das wichtigste ist vor allen Dingen heil ins Ziel zu kommen.
Eigentlich bin ich ja sowieso nur hingefahren um mir für das nächste Jahr einen besseren Startplatz zu sichern. :-)

 

3 Gedanken zu „Die ERG1900 bei den Vattenfall Cyclassics

  1. Einen 37ziger Schnitt bei langer Alleinfahrt mit etlichen Höhenmetern ist eine super Leistung!!! Herzlichen Glückwunsch. Da zahlt sich dein Training echt aus.

    Dein Bericht hat Lust auf Mitmachen geweckt.Schade das ich im Urlaub war. Mal im nächsten Jahr schauen. Hauptsache nicht Startblock P. Mein Gott. Da gehts ja erst ne Stunde nach den Ersten auf die Reise.

    Schönen Gruß

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