„Gratis Muskelkater“ hatte Jule schon getitelt. Na, das sollt ja was geben! Weder TRX® noch SMR-Rolle waren mir zuvor bekannt. Auch eine wage Beäugung im Internet brachte keine Vorstellung davon, was der Inhalt des Seminars sein könnte. Also hin – und selbst erfahren, selbst testen.
Zunächst sah das TRX® mehr nach „Turnübungen an Ringen“ oder besser „Schlaufen“ aus. Leichtes Unwohlsein – ich sollte mich aber positiv täuschen.„Als Trainingsutensil der Navy Seals ursprünglich genutzt, schwappe vor einigen Jahren das „Schlingentraining“ nach Deutschland rüber. Es ist eine sehr effektive Trainingsmethode, um sich selbst mit sich selbst zu trainieren.“ führte Stephan Erdmann von bewegungsfelder uns ein.
Und ja, das Training ist sehr effektiv!! Vor allem um sich selbst schleichend Muskelkater zu verschaffen ;) Meine Beschreibung es sei „funktional“ mochte Stephan allerdings nicht. „Das ist so ein gehypeter Begriff.“ Was ich persönlich damit meine (meinte): beim TRX® wird mittels zweier an einem Ankerpunkt über einem (ca. 2.20m Höhe; möglichst stabilen Ankerpunkt wählen) fixierter Schlingen nur mit dem eigenen Körpergewicht trainiert. Allein durch Verlagerung des Schwer- bzw. Auflagepunkts und vor allem durch die permanente Körperspannung („denkt euch einen Bleistift zwischen die Popobacken“) wird der Körper ordentlich, aber eben gleichmäßig und kontrolliert gefordert. Dabei das richtige Ein- und Ausatmen nicht zuvergessen ist schon eine Kunst.
Wichtiger Unterschied zu klassischen, stationären Trainingsmethoden, wo nur jeweils ein Muskel trainiert wird: beim TRX® müssen die Muskeln gleich Gruppenweise, sprich mehrere auf einmal, arbeiten, den Körpeer stabilisieren und unter Spannung halten. Zudem wird koordinativ gearbeitet. Ganz schön viel für einen Radfahrer an Aufgaben auf einmal! ;) Funktional heisst hier also: es wird dem Zweck entsprechend trainiert und ist nichts für Schönwetter, sondern ganz schön feist! Der Zeitaufwand umfasst 30-45 Minuten und trainiert in einem Training den gesamten Körper durch – und zwar in der Tiefenmuskulatur! Das ist nämlich die, die man sonst bei stationärem Training nicht trainiert und die uns eigentlich vor allem die Stabilität gibt.
Als zweiten Seminarinhalt erwartete uns die SMR-Rolle. SM mutet nach Schmerzen an, ne? Tut auch weh – zu mindest am Anfang. Denn mittels dieser Hartstyroporformrolle lassen sich in gezielten, einfachen und individuell ausführbaren Übungen Muskelverklebungen – das sind die kleinen Muskelkätzchen, die durch das „Zerren“ der Muskelhaut entstehen und uns gerne Pain bereiten – lösen. Es kostet echt Mühe, nicht vor Schmerz aufzuschreien – um so angenehmer ist es dann, wenn die Rolle durch die Akkupressur die Verklebungen laaangsam und sachte löst. Man massiert sich behutsam selbst. „Am Besten vor und nach dem Training anwenden. Denn es lockert die Muskulatur durch, und übt anders als beim Dehnen, das die Muskulatur vor dem Training eher zu stark überstrapaziert, einen positiven Reiz aus. Die Verklebungen werden gelöst, der Muskel ist locker und anspann- sowie leistungsfähig.“ erklärt Stephan.
Tja, und was soll ich sagen. Den Muskelkater, den gab’s bzw. gibt es trotzdem gratis einen bis zwei Tage danach. Aber, liebe Leute: das war’s und ist es wert! Es lohnt sich! Wer die Gelegenheit hat mit TRX® und SMR-Rolle zu trainieren, der nutze die Chance!! :)
Vielen Dank an Raphaela für den tollen Bericht und den Einblick in das Seminar!
Wer überzeugt werden konnte, kann sich gern bei Jule melden! ;-)
Ich freue mich auf Samstag! :D Der Bericht ist toll! Super Einblicke mit klasse Hintergrundinfos! Wer da keine Lust verspürt selbst vorbei zu kommen … hat wohl noch Muskelkater vom letzten Mal … :D