[Bericht: Marcus Elm] In seiner bereits 16. Auflage markiert der Black Forest Ultra Bike in Kirchzeiten mit über 5.000 Starterinnen und Startern die Spitze als wohl größter Mountainbikemarathon in Mitteleuropa. Zwar ist die Streckenführung technisch nicht besonders anspruchsvoll, jedoch garantieren die langen Anstiege ein hinreichend schweres Rennen. Zudem verwandelte der in der Nacht einsetzende Regen, die ehemals staubtrockenen Pisten in entsprechend feucht-rutschige Passagen, auf denen volle Konzentration angesagt war. Meiner Vorfreude auf diesen Wettkampf tat dies keinen Abbruch, so dass ich mich zeitig und voller Ambitionen im ersten Startblock einfand.
Unmittelbar nach dem Start sorgte die Spitze für ein anständiges Tempo. Dabei sonderte sich eine Gruppe von zunächst ca. 25 Fahrern heraus. Schnell zeigte sich, dass dieser Spitzengruppe erstmal nicht zu folgen ist. Im Verlauf der ersten Rennstunde bildeten sich in Folge Zusammenschlüsse zurückfallender Athleten jener Spitzenfahrer, die in Schlagdistanz nach vorn, um weiterhin hohes Tempo bemüht waren. Ich hielt mich zurück. Zunächst in einer Mischung aus Ermangelung physischer Möglichkeiten sowie in weiser Voraussicht, ob der Kilometer die noch zu bewältigen waren. Kurz nach Rennhälfte fuhr ich nun in einem starken Trio langsam aber stetig wieder nach vorn, bevor 20 Kilometer vor dem Ziel alle ihre Karten auf den Tisch legen mussten: Meine Beine drehten gut und jeder Führungswechsel ging mit einer spürbaren Tempoverschärfung einher. Ich biss mich fest, attackierte mit aller Kraft im Steilstück hinauf nach Stollenbach und stohl mich mit dem nötigen Vorsprung in der langen und ruppigen Abfahrt Richtung Oberried wie ein Verbrecher davon. Auch auf dem finalen und steilen Anstieg vor dem Weg ins Ziel ließ ich nichts mehr anbrennen und bog ins nach 3:23 Stunden im Sattel ins Kirchzartener Stadion ein.
Lohn der Mühen: AK: Platz 9 von 438, Gesamt: 33 von 1. 588 Männern.