Karneval ist im Rheinland und vor allem in der Region rund um Düsseldorf so eine Sache. Man kann ihn lieben, man kann ihn hassen, aber man kommt an ihm nicht vorbei. Daher war es recht spannend zu sehen, ob wir am Karnevalssonntag überhaupt die Holzbude vollkriegen und, vielleicht noch spannender, wie es bei den Fahrerinnen und Fahrern um den Restalkohol bestellt war.
Glücklicherweise haben wir die Bude tatsächlich voll bekommen und es war zu Anfang im Sportforum dermaßen kalt, dass selbst Karnevalhardliner schlagartig nüchtern geworden wären. Rund 40 Teilnehmer ballerten am zweiten Bahntag über die Bretter, bildeten schnelle Züge, quatschten fröhlich in den Fahrpausen und verputzten alle mitgebrachten Berliner Ballen – oder Pfannkuchen, wie ich mir von einem Quasiberliner sagen lassen musste – die noch am frühen Morgen vom zweifachen Weltmeister im Radsport der Bäcker & Konditoren (ja, sowas gibt es auch) extra für uns frisch ausgebacken wurden. Auch hier zeigte sich wieder, dass Radsport und Gebäck traditionell fest zusammengehören. Apropos Zusammengehörigkeit: Man merkte weder, dass hier verschiedene Vereine – außer uns waren u.a. Fahrerinnen und Fahrer vom RSC Hochsauerland, von den Mülheimer Sturmvögeln, vom RRC Duisburg und von den 53/11ern aus Gladbeck da – noch dass verschiedene Alters- und Leistungsklassen fuhren. Und genau so sollte es eigentlich sein.
Wer jetzt ordentlich vom Bahnfahren angefixt ist, sich eventuell schon online nach einem eigenen Bahnrad umschaut oder jedenfalls öfters im geneigten Oval fahren möchte, für den könnte das offene Training interessant sein.
Offenes Training: Bis Ende März gibt es für alle Interessierten ein nicht von uns, sondern von Dritten ausgerichtetes offenes „Training“, an dem ohne Voranmeldung teilgenommen werden kann und das montagabends ab 19 Uhr und mittwoch- und freitagabends ab 20 Uhr stattfindet. Die Teilnahme kostet 14,- Euro und Leihräder 7,- Euro. Beides ist bar vor Ort zu zahlen. Allerdings sollte dort wirklich nur mitfahren, wer ausreichend bahnfest ist. Weniger gut besucht und daher auch für Anfänger interessanter (weil mehr Platz für Fahrfehler) sind die offenen Trainings von April bis Ende September. Auch dann kann man regelmäßig auf der Radrennbahn fahren. Allerdings müsst ihr da wegen der Zeiten noch einmal selber schauen, der entsprechende Belegungsplan für die Halle stand beim Verfassen dieses Artikels noch nicht fest. Die Belegungspläne findet ihr hier.
Der Bericht vom ersten Bahntag 2018 ist hier.
Bilder: draufklicken, um sie zu vergrößern. Muss man halt dazusagen.