Start der neuen ERG Rubrik – Rennrad Touren im Herzen des Ruhrgebietes
Hallo zusammen, in den nächsten Wochen/Monaten wollen wir euch einige unsere schönsten Trainingsstrecken präsentieren. Die Strecken sind von uns mehrfach getestet und für gut befunden. Wir versuchen sowohl flache Grundlagen Touren, wellige Abschnitte als auch hügelige Touren auszuwählen. Starten werden wir mit einem fast schon legendären Klassiker: Die Muttental-Runde.
Länge: 70 km
HM: 1.200m
Profil: Hügelig max. 10% in der Spitze
Strava Top Segmente:
Kupferdreher Str. Climb 2,2km, 134HM, 6%
Salzweg 2,3km 79HM, 3% Schnitt
Krünerstr., eine Perle der Berge 2,2km 4%
Wodan talwärts 8,3km -2%
Die Muttental-Runde führt uns zur Wiege des Bergbaus und in das Herz des Ruhrgebiets. Auch wenn wir das eigentliche Muttental, quasi links liegen lassen (der Asphalt bei dieser Abfahrt ist wirklich übel) ist der Name mittlerweile Sinnbild für knackige, kurze Anstiege und wunderschöne Aussichten über das grüne Ruhrgebiet. Kaum vorstellbar, dass im 19. Jahrhundert hier die erste Kohle im Ruhrgebiet abgebaut wurde.
Start der Runde ist das Lukas in Essen-Kupferdreh, Parkmöglichkeiten sind hier vorhanden und im Anschluss der Tour lädt der Biergarten zum verweilen ein.
Wir schlängeln uns an der Phönixhütte und dem Deilbachtal vorbei und haben die erste Herausforderung vor uns. Die „Windrad-Steige“ respektive der „Kupferdreher Str. Climb“ – wir haben uns bewußt hier für die Auffahrt entschieden – der Asphalt ist ruppig und für eine Abfahrt eher ungeeignet. Mit 2.2km Anstieg genau richtig, um warm zu werden. Sobald ihr links das Windrad erblickt habt ihr es so gut wie geschafft. Schaut kurz nach rechts und ihr seht den malerisch gelegenen Baldeneysee mit der Villa Hügel sowie Teile von Kupferdreh. Die anschließende Abfahrt über die Nierenhofer Str. ist rasant und bei bestem Asphalt und trockenen Bedingungen könnt ihr euch schön den Wind um die Nase wehen lassen.
Angekommen in Nierenhof schlängelt sich der Weg in die Elfringhauser Schweiz. Auf welligem Terrain fahren wir über die Felderbachstr., Elfringshauser Str. vorbei an Wiesen und Feldern. Unterwegs laden einige kurze Stiche zum segmentorientierten Intervall-Training ein.
Wir lassen Oberbredenscheid links liegen und fahren über den Salzweg weiter Richtung Muttental. Wenn ihr die Strecke im Herbst fahrt, könnt ihr euch an der Farbpracht nicht satt sehen. Mit 3% Steigung im Schnitt ist der Hubbel sehr angenehm zu befahren, obendrein auch wenig frequentiert.
Angekommen im Kreisverkehr nehmen wir die zweite Abfahrt und stürzen uns Richtung Buchholz – wieder eine rasante Abfahrt mit bestem Asphalt, bitte beachtet, dass das letzte Stück eine Tempo 30 Zone ist.
Nach kurzer Fahrt auf der Landstr. L551 biegen wir links ab in die „Krünerstr. – eine Perle der Berge“ Vier Prozent im Schnitt, steiler Anfang, flach in der Mitte und hintenraus könnt ihr nochmal ordentlich drücken. Ein Traum.
Eine leicht abfallende Kämperstr. lädt zum Tempo bolzen ein, verpaßt nur nicht rechts die Abzweigung zur Speckbahn/Rauendahl Str.. – wird sind mittlerweile angekommen im Muttental. Linker Hand der Rauendahl Str. im Stadforst Vormholz, liegt das Muttental. Wir stürzen uns in die mit zahlreichen Serpentinen bestückte Abfahrt, vorbei am Haus Rauendahl und hechten die Gegensteigung hoch – am Ende des Anstiegs wartet ein Ortsschild, gebt alles!
Wir sind in Bommern angekommen, die freie Tankstelle lädt ein zum Flaschen auffüllen. Viel mehr Gelegenheit gibt es nicht. Von Bommern aus geht es Richtung Wengern. Die Straße ist komplett neu gemacht und erst Ende 2015 fertiggestellt. Sollten eure Mitfahrer in der Abfahrt wie von der Tarantel gestochen beschleunigen – kurz vor Wengern gibt es ein weiteres Ortsschild. Wir fahren durch Wengern und schlängeln uns die Albringshauer Str. hoch – der Asphalt ist schlecht, willkommen im strukturschwachen Ruhrgebiet. Links rein führt uns der Track in eine Straße die man unter normalen Umständen als Rennrad-Fahrer niemals fahren würden, wir nehmen die Abzweigung trotzdem gerne mit. Ein toller Blick und eine Bank zum Ausruhen warten.
Genießt die Aussicht über Wetter und über das östliche Ruhrgebiet. Wir fahren weiter auf kleinen Wirtschaftswegen, vorbei an zahlreichen Bauernhöfen immer schön der Nase nach mit welligem Profil. Unser Ziel ist Obersprockhövel und das Wodantal. Die leider mittlerweile viel befahrene Verbindungsstr. zwischen Essen/Wuppertal/Sprockhövel ist 8,3 km lang mit -2% – eine Hochgeschwindigkeitsautobahn par Excellence. Wieder angekommen in Nierenhof fahren wir über die Kohlenstraße zurück nach Kupferdreh.
Viel spaß beim Nachfahren und freut euch auf die nächsten Strecken. Allzeit gute Fahrt und „Kette rechts“
PS: Ihr habt selbst eine Strecke die ihr präsentieren wollt – kurze Mail mit TCX-Datei an ketterechts@erg1900.de und wir schauen es uns an. Vielen Dank.