Wohin man auch hörte,alle waren froh das es endlich wieder losging. Bei der Startaufstellung das beherschende Thema.
Bei frischen 4°C standen etwa 2000 Teilnehmer der 100km Strecke in 9 Blöcken. Die Rennleitung hat aus den Fehlern des letzten Jahres gelernt und hat das Überholen in der neutralisierten Startphase unter Androhung des Ausschlußes verboten. Im letztes Jahr ging es da drunter und drüber. Echt gefährlich! So war der Start sehr relaxt. Ich stand im Block B. Nach etwa 3 km wurde der Start dann fliegend freigegeben. Die Luzie ging dann mal so richtig ab und wir holten schon nach kurzer Zeit den Startblock A ein. Ich sortierte mich etwa im 1. Drittel ein. Es wurde schon richtig flott gefahren. Zwei Stürze unmittelbar vor mir konnte ich so grade noch ausweichen/bzw. ausbremsen.. Die verlorende Geschwindigkeit und das Aufholen auf die Spitzengruppe kosteten Kraft. Pulsschlag bei über 90%.
Am ersten Anstieg rächte sich das. Etwa auf der Häfte des ca. 4 km langen Hügel musste ich abreißen lassen. Oben sortierte ich mich in eine kleine Grupe ein. Einerreihe mit Führungsarbeit. Abfahrten bis 78 km/h. Das Rennfahrerherz war begeistert. Das Wetter spielte mit. Die Sonne zeigte sich und die Anfeuerungen sehr vieler Zuschauer an der Strecke ließ Gänsehaut aufkommen. So motiviert ging es in den zweiten Anstieg. Ca. 6 km ging aufwärts. Ich ging es ruhiger an, da mir die Strecke schon bekannt war und so konnte ich etliche vorher an mir vorbei geschossenene Fahrer wieder einsammeln bzw. abhängen. In einer größeren Gruppe ging es dann Richtung Hohen Hagen mit einer Bergwertung. Hier standen gefühlte 1000 Leute eines nahe gelegenen Ortes und Campingplatzes. Mit Rasseln, Musik, Klatschen und Anfeuerungsrufen trieben sie uns den Berg hoch.Stimmung satt.Mit drei Fahrern konnte ich mich deutlich vom Feld absetzen.
Jetzt ging es bergab. Ein sehr starker Fahrer schloss noch auf. Mit einem belgischen Kreisel ging es mit 45-75 Sachen in Richtung Göttingen. Etwa 17km lang, Dann holte uns die zuvor am Berg abgehängte große Grupe doch wieder ein. Ich sortierte mich direkt hinter den Führenden ein. Der Luftsog machte es möglich. Kurz vor dem Ziel entstand noch eine Lücke durch die ich gut durchkam. Entgegen meiner sonstigen Gewohnheiten ( es ging ja jetzt höchstens noch um die goldene Ananas) sprintete ich los und kam vorbei. Die Zuschauer standen auf beidn Seiten in dreier und vierer Reihen vor den Absperrungen und ließen einem die Beine vergessen. Leider war ich zu früh im Wind und so ließen mich noch 5-6 Leute aus der Gruppe stehen. Was solls.
Fazit: Super schön. Gefühlt deutlich verbessert. Zwar “ nur“ 8,5 Minuten schneller als letztes Jahr, aber da war der Start nicht wirklich neutralisiert und hätte ich z.B. die letze Abfahrt zu viert nicht überlebt. Gesamtplatz 317 AK 27. Schon jetzt 10 Plätze in meiner AK besser als zum Abschluss letzten Jahres. Oder liegt das an der geänderten Altersklasse? :-) [Rene Pätzold]