Radsport Geschichte in Essen
…als der Verein das Laufen lernte. An der Schwelle des 20. Jahrhunderts, in der Pionierzeit des Fahrrades und des Radsports, trafen sich Radsportfreunde aus Altendorf und Frohnhausen zur Gründerversammlung des RWC 1900 Essen – AltendorfUnter der Führung des ersten Vorstands mit J. Hümbs, G. Beveling, und N. Kipper wuchs der Rad Wander Club 1900 kontinuierlich. Alsbald wurde der Club auch ordentliches Mitglied des D.R.V., der damaligen Dachorganisation “ Deutscher Radfahrer Verband“.
Der 1. Weltkrieg unterbrach zunächst die stete Aufwärtsentwicklung. Nach Ende des Krieges wurden die ruhenden Vereinsaktivitäten durch die Gebrüder Steinhauer zu neuem Leben erweckt. Sie waren es auch, die dem Verein neue, sportliche Impulse geben konnten.
1925 – 1945 Die neue sportliche Ausrichtung des Clubs schlug sich im Jahre 1925 nieder. mit der Gründung einer Rennabteilung wurde der Verein in RRC 1900 Essen-Altendorf umbenannt. Die Leitung des Gesamtvereins lag in den Händen von Nikolaus Kipper, Wilhelm Steinbauer, Walter Schwatloh und Friedrich Gottschalk. Die neue Sportabteilung rückte den RRC in den Blickpunkt der Öffentlichkeit. Viele Erfolge „zeugten von der Sportfreudigkeit der Radgemeinschaft“ während dieser Zeit.
1935 Aus diesem Jahr stammen die ersten Zeitungsartikel, die uns noch vorliegen und auch relativ genau zu datieren sind. Vereinsmeister wurde in diesem Jahr, nach 4 Rennen, der damalige Vereinsführer Friedrich Gottschalk. Aus den vorliegenden Unterlagen läßt sich schließen, dass in diesem Jahr ein Mann in den Verein eintrat, der alsbald das sportliche Aushängeschild des Clubs werden sollte: Hans Lenkheit
1936 Joseph Dreuw dominiert die Läufe um die Vereinsmeisterschaft und gewinnt alle drei Rennen. Neben diesen Veranstaltungen gibt es auch ein Handicap-Rennen (Sieger: J. Dreuw), sowie ein“Trostrennen“ für die Vereinsmitglieder, die bei den Meisterschaftsläufen „durch Sturz oder Pech“ ausgeschieden waren.
1938 Leonhard Fötsch wird 1. Vorsitzender des RRC 1900 Essen-Altendorf und lenkt die Geschicke des Vereins in den kommenden schweren Zeiten. Zu Beginn seiner Amtszeit konnte er sich noch um das sportliche und gesellige Vereinsleben kümmern.
1939 Die Vereinsmitglieder konnten über den überraschenden Erfolg eines Jugendfahrers beim Pokallauf staunen. Beim diesjährigen Pokalrennen, in dem die Jugendklasse eine Vorgabe von 6 Minuten vor der A-Klasse erhielt, setzte sich der Nachwuchs durch.
„Sieger wurde Jugendfahrer Wurm in der Zeit von 1:16,50 Stunden“. Ebenso wurde die Geselligkeit unter den Sportkameraden und Freunden des Vereins gepflegt. Das Sommerfest und auch das „Saison-Abschluss-Fest mit den Siegerehrungen im Lokale Thier, Helenenstr. 70“ (Eintritt: 30Pfg. einschl. Sportgroschen !!) gehörten zu den Höhepunkten des Vereinslebens.
Mit Beginn des 2. Weltkriegs brechen die Aufzeichnungen über die Vereinsaktivitäten ab. Bekannt ist jedoch, dass der Club zu Beginn noch weiter wachsen konnte, bis der Sportbetrieb im Jahr 1944 komplett zusammenbrach. Alle Aktiven wurden zum Wehrdienst eingezogen. Besondere Verdienste erwarb sich in diesen schweren Zeiten Leonhard Fötsch. Ihm gelang es trotz vieler Widerstände und Schikanen, den RRC 1900 zu lenken und zusammenzuhalten. Als nach Ende des Krieges das gesellschaftliche Leben und auch der Sport langsam auf die Beine kamen, versammelten sich alle Essener Radsportclubs unter dem Dach des Gesamtessener Radsportvereins.
1948 Bei den Bezirksmeisterschaften am 25. April in Bocholt über 100 km erreicht Hans Lenkheit den4. Platz. Zum Ende des Jahres begannen Leonhard Fötsch, Alfred Wegenaer , Karl Kaiser und Rudolf Rothenbusch sen. den Verein wieder auf eigene Beine zu stellen. Dem Aufbau einer Jugend-, Wander- und Rennabteilung folgte logischerweise.
1949 am 1. April die Wiedergründung des Clubs unter Leitung von Leonard Fötsch mit 42 weiteren Mitgliedern. Der RRC 1900 Essen-Altendorf war wieder selbstständiges Mitglied im BDR
1950 Der Verein richtet zum 50-jährigen Bestehen ein Straßenradrennen über 156 km aus. Alleine 150 Fahrer in der Hauptklasse nehmen an der Hatz durch Frohnhausen, Holsterhausen und der Magarethen-höhe teil. Hier können sich die RRC-Fahrer H. Sendt und H. Lenkheit auf Rang 9 und 5 platzieren. Weitere Top-Platzierungen und Siege können die Fahrer bei Rennen in ganz NRW vermelden.
1953 Der Verein richtet die Essener Stadtmeisterschaften aus. Auffälligster Fahrer in diesem Jahr ist Günther Lingnau, der bei überregionalen Rennen im Vorderfeld zu finden ist.
1954 Lichtblicke in sportlicher Hinsicht war die Jugendabteilung: Bruno Schröder wurde Niederrheinmeister in der Jugendklasse.
1955 Neuer Mann am Steuer des Clubs wird Rudolf Rothenbusch jun.. Auch der Vereinsname ändert sich bzw. bekommt einen Zusatz:
RRC „Curve“ Essen-Altendorf. 1957 Sportlich geht es wieder aufwärts: Hans Musebrink wird Niederrheinmeister und auch Vereinsmeister.
1958 Duplizität der Dinge: Wiederholung der Vorjahreserfolge durch Hans Musebrink.
Durch diese sportlichen Erfolge kann der Verein eine große und leistungsfähige Rennabteilung aufbauen, die auch schon in diesem Jahr gute Fahrer mit Siegen und Topplatzierungen vorweisen kann . So wurde man in Essen wieder die Nummer 1.
1959 Der Club befindet sich weiter im Aufwärtstrend und wächst mit den sportlichen Erfolgen auch in der Breite. Das „Aushängeschild“ ist weiterhin H. Musebrink, der neben Top-Platzierungen wieder reichlich Titel einheimst. Natürlich gibt es weitere Fahrer, die mit guten Platzierungen auf sich und den RRC aufmerksam machen. Zu ihnen gehören K.P. Kaiser, W. Sekund, G. Lingnau, R. Kalfhaus und B. Schröder.
1960 Zum 60-jährigen Bestehen wird wieder ein Radrennen mit überregionaler Beteiligung veranstaltet und auch im sportlichen Bereich geht der Verein neue Wege: Britische Auswahlfahrer (Bahn) verstärken die Mannschaft des RRC. Weitere starke Rennfahrer schließen sich dem Verein an.
1961 Wechsel an der Spitze des Vereins:
Neuer 1. Vorsitzender wird Rudolf Rothenbusch sen. und auch der Clubname ändert sich in. RSC 1900 Essen-Altendorf. Die Aktivitäten des Clubs werden immer vielfältiger. So wird der Große Sommerpreis von Essen in Frohnhausen ausgerichtet, zu dem 250 Teilnehmer melden. Ebenso richtet der Verein erstmals die Niederrheinmeisterschaften im Querfeldein aus. Das rege Vereinsleben und auch die Größe des Clubs belegt folgender Blick in die Annalen: Der Verein verfügt über eine Motorsport-Abteilung.
1962 Auf dem Programm steht in diesem Jahr wieder die erfolgreiche Ausrichtung des Großen Sommerpreises der Stadt Essen. Darüber hinaus wird ein weiteres überregionales Radrennen ins Leben gerufen: Der Kleine Herbstpreis der Stadt Essen zu dem auch viele Fahrer aus dem benachbarten Ausland melden. Bei diesem Rennen konnte Wolfgang Unger mit dem 7. Platz in der Hauptklasse auf sich aufmerksam machen. Ein Fakt scheint aber für unsere heutigen Verhältnisse noch erstaunlicher: Die Jugendabteilung des Vereins umfassste 18 aktive Rennfahrer !!!!
1963 Hans Musebrink wird in diesem Jahr 1. Vorsitzender des RSC 1900 Essen-Altendorf. Mit den sportlichen Erfolgen im Rücken geht der erst 24-jährige Vorsitzende neue Wege im Radsport. Mehr Professionalität im Verein, strukturierte Trainingsmethoden und auch die konsequente Fortführung der Jugend- und Nachwuchsarbeit stehen im Vordergrund.
Nicht nur im RSC geht es mit dem Radsport aufwärts, eine gesunde Konkurrenz innerhalb der Stadt sorgt dafür, dass Essen zu einer Radsport-Hochburg, neben Dortmund und Köln, wird. So werden allein in dieser Saison von den Essener Radsportvereinen sechs überregionale Radrennen veranstaltet.
Der RSC richtete als erstes die Niederrhein-Meisterschaften (Straße), abermals den Großen Sommerpreis und auch den Kleinen Herbstpreis der Stadt Essen aus.
Der Coup war sicherlich der Gewinn im 4er-Mannschaftsfahren zur Niederrheinmeisterschaft auf der Bahn in Duisburg. Das RSC-Quartett wurde dem Namen nicht gerecht, da der gemeldete Wolfgang Unger verletzungsbedingt ausfiel. Trotzdem konnten die drei verbliebenen RSC-Cracks alle Läufe gewinnen und den Titel nach Essen holen. Die „Drei Musketiere“ waren Joachim Runge, Hans Musebrink und Joachim Heck.
1964 Ein letztes Mal schlug er zu: Hans Musebrink brachte seine letzte Vereinsmeisterschaft unter Dach und Fach: seit 1957 siegte er in ununterbrochener Folge zum 7. Mal !! Den Ehrenplatz konnte sich ein neuer Mann im Verein erkämpfen: Ludger Hofterheiden.
Neben weiteren Erfolgen auf der Straße wurde vor allem auf der Bahn mächtig Gas gegeben: In der 4000m-Verfolgung wird die Mannschaft mit L. Hofterheiden, M. Runge, J. Runge und H. Musebrink Zweiter bei den Landesmeisterschaften NRW in Köln. Der Grundstein für die sportlichen Erfolge in diesem Jahr war sicherlich das Trainingslagern an der italienschen Riviera. Im Frühjahr (vom 25.02.- 10.03) wurde erstmalig diese Saisonvorbereitung eingeführt, als Folge der neuen und leistungsorientierten Arbeit im Vorstand des Vereins.
1965 Die Saisonvorbereitungen laufen wieder auf Hochtouren. Zwei Trainingslager unter Leitung von Hans Musebrink sollen den Schliff für die neue Saison bringen. An der Costa Brava in Spanien werden zu zwei Terminen ( 26.02- 20.03 und 05.-27.03 ) fleißig und systematisch Trainingskilometer heruntergespult.
Schon zu Beginn des Jahres konnten die Radsportler des RSC mit guten Leistungen aufwarten: Beim 6-Tage-Rennen in der Essener Grugahalle konnte Joachim Runge bei den Amateuren den 2. Platz belegen, mit seinem Partner Huth aus Köln im Mannschaftsfahren den 7. Rang.
Fritz Kobus und Hans Musebrink gewinnen beim Bahnrenntag in Lünen alle Disziplinen!! Fritz und Karl-Heinz Kobus gewinnen die Niederrheinmeisterschaft im Mannschaftsrennen nach Sechstageart.
Neben den zahlreichen Platzierungen in diversen anderen Radrennen der Radsportler aus unserem Verein möchte ich an dieser Stelle noch den Sieg in der Jugend A beim Rennen in Kempen hervorheben. Es siegte der junge Helmut Ritterfeld.
1966 Früh im Jahr werden auf den Bahnovalen Erfolge erzielt…. und auch in diesem Jahr findet ein Trainingslager im sonnigen Süden statt. Die sportlichen Erfolge wurden mehr und der Verein stand im Interesse des öffentlichen Leben. So wurden in diesem Jahr die Fahrer Arnold Sechehaye und der neu zum Club gekommene Dieter Peters Nationalfahrer, später auch Heinz Unger. Auch Jugendfahrer Helmut Ritterfeld brillierte mit einem überregionalen Titel, er wurde Niederrheinmeister der Jugend A.
1967 Beim Vorprogramm des 8. Essener Sechstagerennens schlugen die Radamateure vom RSC Essen 1900 erbarmungslos zu und gewannen alle ausgefahrenen Disziplinen. Die sportlichen Trümpfe in diesem Jahr waren, der in die Seniorenklasse aufgerückte H. Ritterfeld, M. Grabow, Joachim Runge, Dieter Peters, Heinz Unger, Axel Peter, Ludger Hofterheiden. Titel und Platzierungen aller Fahrer aufzuzählen würde die Seite sprengen. Der Verein wartet mit einer weiteren Neuerung auf, die bald über die Stadtgrenzen bekannt werden soll: Mittwochabend-Rennen an der Festwiese.
1968 Zum Aufgebot des RSC Essen 1900 zählen in diesem Jahr Heinz Unger, Dieter Peters, Manfred Grabow, Joachim Runge, Ludger Hofterheiden und Helmut Ritterfeld. Im Winter noch wird der erste Titel nach Essen geholt. Dieter Peters wird wieder Niederrheinmeister im Cross.
Der Verein will weiter in die Breite wachsen und nimmt auch Damenrennsport in sein Programm auf. Im Verlauf der Straßensaison wurden wieder etliche Erfolge gefeiert: Manfred Grabow wurde 2. in Krefeld und nahm wie Vereinskamerad Heinz Unger an einer 7-tägigen Rundfahrt in Spanien teil. Auch Runge und Peters platzieren sich bei diversen Rennen. H. Unger bestritt in diesem Jahr eine weitere Etappenfahrt der Amateure in Ungarn.
1969 Den Stamm der Mannschaft bilden H. Ritterfeld, D. Peters, M. Grabow, H. Unger, H. C. Welle, L. Hofterheiden, M. Runge, J. Runge, J. Thurau und der bärenstarke A-Jugendfahrer Axel Peter. Viele gute Platzierungen und Siege konnten verbucht werden. Besonders Jugendfahrer A. Peter landete permanent im Vorderfeld und auf dem Treppchen. Die Berufung in die NRW-Auswahl war nur die logische Konsequenz.
1970 Zum 70-jährigen Bestehen steht dem Verein ein äußerst erfolgreiches Sportjahr bevor und auch die Funktionäre sind sehr rege. Die Schlagzeile war auf diesem Gebiet der Zusammenschluß des RSC 1900 Essen-Altendorf mit dem RRC Liga Essen. Aus der Fusion der beiden Essener Radsportvereine ging die Essener Radsport Gemeinschaft 1900 hervor. Allein im Leistungsbereich konnte eine 40 Mann starke Truppe an den Start gehen. Logisch, dass der sportliche Erfolg nicht lange auf sich warten ließ. So ist es auch schwer, all die herausragenden Leistungen an dieser Stelle zu würdigen.Auf dem Erfolgskonto der ERG fanden sich unzählige Platzierungen und reichlich erste Plätze. Beweis für die Leistungsstärke war auch die Anzahl von Fahrern in der höchsten deutschen Amateur-Klasse. Zu ihnen zählten: Dietmar Schnepp, Bernd Jänicke, Axel Peter, Hans-Carl Welle, Helmut Ritterfeld, Norbert Preis und Friedhelm Spürkel.
Weitere Erfolge waren z.B. die Niederheinmeisterschaft von Armin Elsheimer in der Jugend B, Landesmeister NRW Bernd Jänicke, die starken Leistungen der 4er-Straßenmannschaft bei Landes- und Deutscher Meisterschaft, die Teilnahme an Etappenfahrten im In- und Ausland der Spitzenfahrer, die auch dort als Mannschaft gemeldet wurden. Ebenso erfreulich war die Berufung von Dieter Peters in den Nationalkader des BDR.
1971 In diesem Jahr wurde es schwer, die sportlichen Erfolge der letzten Saison zu überbieten, zumal einige Fahrer den Verein verließen. Der Bahn-Vierer war auf Niederrhein-Ebene überragend, musste sich im Endlauf aber mit dem Ehrenplatz zufrieden geben, da hier gleich zwei Fahrer stürzten. Zur Mannschaft gehörte auch der „reanimierte“ Hans Musebrink.
Auf der Straße konnten altbekannte Gesichter für Aufsehen sorgen. dazu zählten vor allem wieder die Fahrer Jänicke, Spürkel, Ritterfeld und Peters.
1972 Das Wechselfieber grassiert auch im Olympiajahr bei der RG Essen 1900. Neben den Abgängen konnten gerade in diesem Jahr einige Hochkaräter für den Verein gewonnen werden. So kam zum Anfang der Saison Nationalfahrer Manfred Fenner aus Norddeutschland nach Essen. Im weiteren Verlauf stießen noch der Belgier Antoine Bauwers, Nummer 1 der belgischen Radamateure und der Niederländer Hermann Ponsteen zur RG. Die starke Mannschaft wurde von den Eigengewächsen Ritterfeld und Hofterheiden verstärkt.
Eine unheimliche Erfolgsbilanz konnte Helmut Ritterfeld in diesem Jahr in der Eliteklasse der Amateure vorweisen. Neben etlichen Top-Platzierungen konnte er 12 Siege bei bedeutenden Rennen erringen und wurde in der Summe aller Platzierungen 1. in der BDR-Bestenliste Straße vor W. Trott und K.-P. Thaler. Auch bei Starts im Ausland und bei Etappenfahrten stellte er seine Klasse unter Beweis. Die Berufung ins National-Team war nur eine Frage der Zeit.
Nicht minder schlecht die Ergebnisse der übrigen Fahrer, wo Fenner und Bauwers reihenweise gute Plätze und Siege einheimsen konnten. Fenner und Ritterfeld gehörten auch der Auswahlmannschaft des Verbandes an, für die einige Rundfahrten erfolgreich abschlossen.
1973 Über die Ausrichtung der Kriterien zum Essener Sommerpreis an der Festwiese wird der Verein mit seinen Räumlichkeiten an der Moritzstr. als radsportliches Leistungszentrum anerkannt.
Wie man sieht, Sport verbindet.
Den Zuschlag zur Ausrichtung des Deutschen Kriterium-Pokals, die inoffizielle Meisterschaft von Deutschland und damit auch gleichzeitig offizieller Titelkampf von NRW, erhält die RG 1900 Essen. Damit beginnt eine Reihe von Radrennen rund um den Kennedy-Platz. Nur ein einjähriges Intermezzo gaben einige Spitzenfahrer, wie Manfred Fenner oder die beiden ausländischen Fahrer. So mussten Helmut Ritterfeld , Ludger Hofterheiden und Dieter Peters die Farben des Vereins vertreten. Bedingt durch die fehlende Mannschaft konnte Ritterfeld nicht ganz an seine Vorjahreserfolge anknüpfen, sorgte aber mit guten Platzierungen und einigen Siegen weiter für Aufsehen.
1974 Nach dem Weggang von H. Ritterfeld war die Ungewißheit, wie es in sportlicher Hinsicht mit dem Verein weiter ging noch größer als im Jahr zuvor. Ex-Nationalfahrer Dieter Peters nahm das Training wieder voll auf und auch neue Namen tauchten bei der RG 1900 auf. Dietmar Schnepp, Bernhard Cymek sollten bald in die Bresche springen, nicht zu vergessen Ludger Hofterheiden, der dieses Quartett vervollständigte. Auch der Jugend- und Nachwuchsarbeit nahm man sich wieder vermehrt an, wo sich unter anderem Heinrich Cymek und Frank Meichsner ihre ersten Sporen verdienten.
Die sportlichen Erfolge ließen dann auch nicht lange auf sich warten. Mit Unterstützung der Mannschaft konnten bald Platzieren und Siege eingefahren werden. Die Fahrer der RG 1900 kamen immer besser in Schwung. Bernie Cymek stieg schon im Mai nach seinem Sieg in Lünen in die Elite-Klasse auf und hatte es fortan mit Fahrern wie Trott, Thurau und auch Fenner zu tun. Dieses Kunststück tat ihm Dietmar Schnepp etwas später beim Rennen Rund um Schloss Berge gleich.
1975 Im Jahr des 75-jährigen Bestehens des Klubs ließen die Crossergebnisse auf eine gute Saison hoffen. Die Gebrüder Cymek beherrschten eindeutig die Essener Stadtmeisterschaften in ihren Altersklassen: Bernhard siegte bei den Amateuren, Heinrich setzte sich in der Jugend A durch.
Das Spitzenduo Schnepp und Cymek tat sich im Verlauf der Saison, bedingt durch diverse Handicaps, recht schwer. NRW-Auswahlfahrer B. Cymek konnte sich in der zweiten Hälfte des Jahres besser in Szene setzen. Während D. Schnepp krankheitsbedingt länger ausfiel. Heinrich Cymek wechselte im Laufe des Jahres von der Jugend in die Amateurklasse und bewährte sich auf Anhieb.
1976 Der Verein richtet wieder ein großes Radrennen aus. Die Veranstaltung auf dem Kennedy-Platz wurde ein voller Erfolg. Auf dem Programm stand auch ein Vergleich zwischen Profis (erstmals in Essen) und Amateuren (mit Trott, M. Fenner, Bertus und D. Schnepp). Im Verlauf der Saison kann der jüngere der Gebrüder Cymek immer mehr von sich reden machen und seinen Bruder überflügeln.
In der Jugend ist auch ein starker Aufwärtstrend zu erkennen: bei den Vereinmeisterschaften können wieder Titel bei den Schülern A, B, C und in der Jugend A und B ausgefahren werden.
1977 Schlagzeile aus der Presse im Frühjahr:
Wegen starker Unterkühlungen eingeliefert – Radrennen endete im Krankenhaus, beim Rennen Rund um Düren bei bitterer Kälte und Schneegestöber erwischte es Heinrich Cymek und Markus Döring. Bei dieser Veranstaltung mußten insgesamt 50 Rennfahrer unterwegs vom Rad gehoben werden!!!
In allen Jugend- und Schülerklassen können sich die jungen „1900er“ bei Radrennen im ganzen Bundesgebiet in Szene setzen. Markus Doering in der Jugend A ist eine feste Größe, bei den Schülern A macht Olaf Eichler von sich reden und bei den Schülern B ist das Duo Frank Meichsner und Georg Scholten eine feste Bank.
Auch bei den Herren gab es wieder etliche Erfolgsmeldungen, besonders herauszuheben an dieser Stelle ist der Sieg von Manfred Renner bei dem vom Verein ausgerichteten „Großen Stauderpreis E` 77“ rund um den Kennedyplatz. In diesem mit Spitzenfahrern besetzten Feld konnte er Welt- und Olympiasieger Günter Schumacher, Dieter Übing , Jürgen Bertus und die ausländische Konkurenz hinter sich lassen. Den Wettbewerb der Jugend A gewann Markus Doering, Jürgen Blasel belegte den 4. Platz.
1978 Sieg und Platzierungen für M. Doering und das nur wegen einer Wette mit Vereinskameraden Schnepp und Welle ! Hier tönte Markus, dass er nach 10 Rennen in die Hauptklasse aufsteigen würde. Mit unermüdlichem Trainingsfleiß schaffte er dieses Ziel auf den Tag genau.
Und auch Jürgen Blasel konnte in der Jugend A mehr als überzeugen. Nach seinem Sturz beim Sichtungsrennen in Frankfurt warf in die verletzungsbedingte Pause nicht zurück. Im Gegenteil, bei 4 Siegen in 5 Tagen konnte er seine tolle Form unter Beweis stellen. Alsbald folgte die Aufnahme in den NRW-Kader. Bei den NRW-Meisterschaften in der 3000-Meter-Verfolgung wird Jürgen Landesmeister und ist damit für die „Deutsche“ qualifiziert, wo er den 4. Platz belegt.
Auch die anderen Jugendfahrer brillieren mit Topplatzierungen auf der Straße. Neben J. Blasel kann sich auch Olaf Eichler für die Deutschen Meisterschaften auf der Straße qualifizieren. Hier belegte Blasel den 3. Rang!!!
Im „Grünen Trikot“ beim bedeutendsten Etappenrennen für 12-14-jährige Radsportler, der „Tour de Achterfeld“ in Holland fuhr Nachwuchsfahrer Georg Scholten, der auch in der Gesamtwertung einen überragenden 2. Platz belegte.
In diesem Jahr wurde ebenfalls das internationale Radrennen rund um den Kennedyplatz vom Verein ausgerichtet. Wie im Vorjahr konnte beim Hauptrennen ein „1900er“ für eine positive Überaschung sorgen. Im internationalen Klassefeld belegte J. Blasel den Ehrenplatz.
1979 Bei den Landesverbandmeisterschaften im Cross kann sich Jugend B – Fahrer Olaf Eichler in Schloß Neuhaus ganz oben auf dem Treppchen feiern lassen. Mit diesem Erfolg kann er sich natürlich für die eine Woche später stattfindenden Deutschen Meisterschaften qualifizieren. Am 14. Januar in Gundelfingen kann er zu einem weiteren Schlag ausholen: Auf dem äußerst schweren und anspruchsvollen Parcour, bei Schnee und Kälte, konnte er alle favorisierten Konkorrenten hinter sich lassen. Zügig und souverän kam Eichler als neuer Deutscher B-Jugendmeister durchs Ziel, gefolgt von Elmar Rich und Harald Elendt, aus der Querfeldein-Hochburg Herpersdorf, die sich noch ein spannendes Finish um den zweiten Platz lieferten.
Bei den Amateuren steht ein Duo im Rampenlicht: Wolfgang Korb und Jürgen Blasel. Die Gebrüder Cymek griffen ebenfalls wieder ins Geschehen ein und bei den Schülern wurde Frank Meichsner immer stärker.
Zurück auf deutschem Terrain beginnt eine wenig erfreuliche Pechsträhne bei J. Blasel, der den Asphalt mehr „küsst“, als ihm lieb ist. Wolfgang Korb, der im Frühjahr in blendender Form ist, kann in die Bresche springen und sich in Folge bei Top-Veranstaltungen weit vorne platzieren. Der Lohn ist der vorläufige 4. Platz in der Bundesrangliste der Amateure direkt hinter Weibel, Trott und Bolten. Im Laufe der Saison verläßt Blasel endlich das Pech und er kann seine Stärken auf Bahn und Straße ausspielen. Erste Höhepunkt war der Sieg beim Int. Radrennen in Kray, wo er als erster Essener das Rennen der Hauptklasse gewinnen konnte. Auf der Bahn wurde er NRW-Meister in der 4000 Meter Einer-Verfolgung, Blasel gehörte der NRW-Auswahl/Straße und der Bahn-Nationalmannschaft an. Für Olympia im nächsten Jahr wurde er als heißer Kandidat gehandelt. Desweiteren war Blasel 1. der Bundesrangliste Einerverfolgung Bahn.
Ein Junior, der mehr und mehr von sich reden macht war Frank Meichsner. Mit über 20 Siegen in der abgelaufenen Saison, sowie Platz 6 bei der Deutschen Straßenmeisterschaft der Schüler fuhr er ein überragendes Jahr.
1980 Mit „70“ gegen Auto gerast!
Olympia-Pläne von J. Blasel gefährdet. Bei einem Trainingsunfall im Trainingslager der Bahn-Nationalmannschaft hat den „1900“-er wieder einmal voll erwischt. Zwei Tage vor der Rückreise platzte Jürgen bei einer tückischen Abfahrt bei regennasser Fahrbahn der Vorderreifen und er schlitterte in ein entgegenkommendes Fahrzeug. Im Krankenhaus wurden Rippenbrüche, Schnittwunden und eine Gehirnerschütterung festgestellt.
Und auch Blasel kommt langsam in Tritt: Bei einem Mannschaftszeitfahren in Düsseldorf konnte er mit seinen Partnern den Sieg erringen. Bei Wolfgang Korb läuft es ebenfalls wieder rund, bei den NRW-Meisterschaften/Straße wird er 7. und beim Rennen in Brackel konnte er den Sieg erringen.
Sechstagerennen der Amateure: hier der Nachtrag von 1979 und der Einstieg in die Bahnsaison ´80: wie in München schon im letzten Jahr, gewann J. Blasel mit seinem Partner R. Hofeditz die Sixdays in Grenoble, später mit Partner Josef Kristen auch in Gent!!
Im Cross konnte Olaf Eichler wieder Akzente setzen und errang den Bezirkstitel. Eine Einladung zum National-Team in Hinblick auf die Junioren-Weltmeisterschaft war der Lohn einer starken Cross-Saison.
1981 Cross-Spezialist Olaf Eichler war auch in der Jugend-A wieder sehr erfolgreich und konnte sich für die Deutschen Meisterschaften in München qualifizieren, wo er einen hervorragenden 7. Platz herausfuhr. In Frankreich konnte Meichsner, beim „Sportler-Austausch“ mit der Partnerstadt Grenoble, zwei Siege erringen. Seine guten konstanten Leistungen im Laufe der Saison wurden mit der „Quali“ zur Deutschen Straßenmeisterschaft der Jugend belohnt, wo er den 5. Platz belegen konnte. Mit Partner Donike erzielte Blasel Siege bei den Sixdays in Zürich und beim „Silbernen Adler von Köln“. Ein weiteres Highlight war sein Titelgewinn bei der Deutschen Derny Meisterschaft. Der Verein konnte in diesem Jahr dem Essener Publikum wieder einen besonderen Leckerbissen bieten:
Das Finale der Coca-Cola-Trophy für Radprofis fand am Kennedyplatz statt. 1982 Für Jürgen Blasel wird ein Traum wahr. Beim Profi-Rennstall „Kotter`s Racing Team“ mit Käpitän Dietrich Thurau erhält er einen Vertrag. Als „Wasserträger“ nimmt er an den Frühjahrklassikern in Belgien teil und auch beim Giro wird er schon in seiner ersten Saison ins „kalte Wasser geworfen“. Doch wieder einmal ist Jürgen vom Pech verfolgt als im in Italien ein Hund ins Rad lief. Die Saison war für ihn gelaufen. Im Amateurbereich ist es hauptsächlich Frank Biermann, der als A-Fahrer die Farben der „1900er“ erfolgreich vertreten kann. Auch in der Jugend können die starken Frank Meichsner und Roger van Triel (Jugend A) an die Erfolge der Vorsaison anknüpfen. Ein weiteres Talent in der Jugend B war Thomas Werneke.
Zum Standardprogramm bei der eigenen Veranstaltungen gehörte auch in diesem Jahr wieder die Organisation einer Etappe zur Coca-Cola-Trophy, bei der namhafte Profis aus ganz Europa an den Start gingen.
1983 Nach hervorragenden Ergebnissen und dem Sieg bei „Rund um Frankfurt“ in der ersten Jahreshälfte, konzentriert sich F. Meichsner verständlicherweise um seine berufliche Zukunft und tritt kürzer. Bei den anderen Fahrern bleibt der erhoffte Leistungssprung aus. Erfreulich aber die größer werdende Anzahl an „RTF-lern“ im Verein.
1984 Schon zur Gewohnheit geworden war die Austragung der Coca-Cola Tropphy. Dieses Jahr konnte wieder rund um den Kennedyplatz gefahren werden. Wegen der zentralen Lage und des interessanten, kurvenreicheren Kurses waren alle Beteiligten und auch die Zuschauer mit der Rückkehr zum alten Austragungsort mehr als zufrieden.
1985 Trotz der regen Teilnahme der Vereinsmitglieder an den gemeinsamen Trainingsfahrten bleiben den erfolgsverwöhnten „1900-ern“ nur kleinere sportliche Erfolge. 1985 kommt Jürgen Blasel wieder zurück in den Verein und nimmt auch wieder an Rennveranstaltungen teil. Neben ihm starteten Frank Meichsner, Frank Biermann und Georg Münzner und langsam kehrt der Erfolg zurück. Alle 4 genannten wurden A- Fahrer und bildeten eine schlagkräftige Truppe, die etliche gute Rennresultate einfahren konnten.
1986 ging es dann weiter aufwärts und der Verein konnte erstmals eine Weltmeisterin stellen: Ingrid Bounfrate konnte bei der Ärzte-Weltmeisterschaft in Appeldoorn / Holland das Einzelrennen der Frauen gewinnen. Der Kader des Jahres 1986 brachte es auf über 60 Platzierungen und einem weiteren Siegfahrer: Jörg auf der Heide. Zum Ende der Saison waren Biermann, Blasel und Meichsner A-Fahrer, Münzner, Doering ,G. Förster und a.d.Heide gehörten der B-Klasse an.
1987 Im Verlauf der Saison können sich besonders O. Karwowski (A-Klasse), K. Rieboldt (B-Klasse) und G. Münzner (A-Klasse) mit ihren Leistungen hervor tun. Ingrid Buonfrate sammelt in diesem Jahr weiter Weltmeistertitel : In der 2500-Meter-Verfolgung und im Zeitfahren wird sie Weltmeisterin bei der 14. Rad-Weltmeisterschaft der Ärtzte und Apotheker in Bad Dürkheim. Beim Straßenrennen belegt sie ebenfalls einen sehr guten 2. Platz.
1988 Im dritten Jahr in Folge kann das neue Aushängeschild des Vereins erfolgreich von der Weltmeisterschaft zurückkehren. Ihre Ausnahmestellung bei den Frauen unterstreichen die 4 Siege bei der Ärzte- und Apotheker-WM.
Mit dem langsamem Niedergang der Rennsportmannschaft und dem fehlenden Nachwuchs lernt der Verein zu leben. Den letzten Widerstand leisten die „Pedalritter“ Rieboldt, Münzner, Förster und Karwowski, die mit diversen Platzierungen und Erfolgen die Fahne hochhalten.
Die fehlende Popularität spiegelte sich auch in den Mitgliedszahlen wieder. Dem rasanten Anstieg in den 60er-Jahren mit bis zu 190 Mitgliedern folgte nach einem kleinen Tal eine weitere Steigerung in unserem Verein. Mitte der 70er-Jahre zählte der Club annähernd 300 Mitglieder. Von diesem hohen Niveau bewegte sich der Verein allmählich herab bis auf ca. 50 Mitglieder.
1989 erfolgte dann auch in der Vereinsführung ein Wechsel. Eckhard Eichholz übernahm den Posten des 1. Vorsitzenden. Der Club kümmerte sich nun im verstärkten Maße um die Touristikfahrer und die im Verein verbliebenen Rennfahrer.
1990 Die RG Essen 1900 hat sich auf die neue, ruhigere Situation eingestellt. Das Vereinsleben ist rege, die Geselligkeit und der Zusammenhalt bekommen eine neue Wertigkeit. Besonders die RTF-ler treten immer mehr in den Vordergrund, sie sind es, die den Verein nach außen repräsentieren. So sind sie samstags, wie sonntags auf den Straßen der Republik zu sehen. In den Monaten von April bis Oktober nehmen die RTF-Fahrer an den Radtouristik-Veranstaltungen teil, auf der „Jagd“ nach den begehrten Wertungspunkten. Zu den weiteren Aktivitäten des Vereins gehören natürlich auch die Austragung der Club-Läufe zur Ermittlung von Vereinsmeister und Pokallauf-Sieger, desweiteren findet auch noch das Handicap-Rennen mit Vorgaben für die weniger starken Fahrer statt.
1994 sind die Sieger der folgenden Clubläufe: Sieger des L. Fötsch-Pokals war Jochen Berger im Handicap-Rennen siegte Bernhard Cymek und als Vereinsmeister konnte sich wiederum Jochen Berger feiern lassen. Dieser besagte Herr Berger wurde im folgendem Jahr 1995 zum 1. Vorsitzenden gewählt. Der „Preis“ hierfür war der Verlust der Vereinsmeisterschaft an Hermann Erlemeier. Sieger des Leonhard-Fötsch-Pokals wurde der „alte“ Hase B. Cymek. In den folgenden Jahren entwickelten sich weitere Aktivitäten im Verein. Neben den traditionellen Fahrten zur „Hölle des Nordens“ wurden auch wieder kleine Trainingslager im Ausland aufgeschlagen. Auf die Insel der Deutschen, Mallorca, flogen nahezu jährlich die unermüdlichen „Kilometerfresser“. Auch die Alpen waren bevorzugtes Ziel, nicht nur der „Kletterziegen“ im Verein. Ein Hauptziel waren die Dolomiten (Stilfser Joch als Muss) und auch die französischen Alpen.
1998 kann der Verein im Jugendbereich endlich wieder einen talentierten Rennfahrer ins Rennen schicken.
Michael Kunzok erringt auch umgehend einige Erfolge in der Jugend-A. Als 17-jähriger kann er sich bei den in der Regel ein Jahr älteren Fahren in seiner Altersklasse gut durchsetzen. Beim besonders schweren Sichtungrennen in Dortmund kann er mit seinem 5. Platz sogar in die Phalanx ber besten deutschen Jugendfahrer einbrechen. Bei den Berg-Bezirksmeisterschaften gewinnt er die Konkurrenz und beim Straßenrennen wird er 2. Sieger.
Die drei Titel im Jahr 1999 gehen an D. Winkler (Vereinsmeister), Uwe Rieboldt (Pokalsieger) und B. Cymek als Sieger des L.- Fötsch-Pokals.
2000 – 100 Jahre Radsport und doch kein bischen Müde
Im Jahr des 100-jährigen Bestehens des Vereins zeigt sich die“Alte Dame“ des Essener Radsports wieder voller Tatendrang. Mit neuem Vorstand wird das Jubiläumsjahr zu einem Startpunkt in eine aktivere Zukunft. Mit Geschick und Glück erfährt der Straßenrennsport den nötigen Schub, um in Deutschlands 5. größter Stadt wieder nach vorne zu kommen. Die projekte die ins Visier genommen werden ist der Aufbau eines Straßenrenn-Teams mit Essener Fahrern, wie die Ausrichtung eines größeren Radrennens.
2001 5x C-Klasse und der Internationale Stauder-Preis tragen den Vereinsnamen endlich wieder über die Stadtgrenzen. Von Null nicht ganz auf Einhundert geht es mit dem Aufbau des Teams Essen 1900. Jedoch wird das Vereinstrikot neben den RTFs jetzt auch wieder auf den Rennkursen in NRW und auch in Essen präsentiert. –
Und auch das zweite Ziel, die Ausrichtung einer Radsportveranstaltung gelingt. Bei der Umsetzung dieses Vorhabens kamen viele positive Komponenten zusammen – und das Ergebnis konnte sich auch sehen lassen. Der Vorstand um G. Büscher, R. Sniehotta und B. Müller brachte mit Unterstützung der STAUDER-Brauerei und der Fa. ARNOLDS Sicherheit (Inh. Hans Musebrink) diesen Event auf den Weg. Mit dem Rennen der C-Klasse und dem Profirennen in der Weststadt gab es wieder eine Veranstatung von Rang in der Stadt. Die knapp 15.000 Zuschauern konnten das erste „Heimspiel“ des GS I Teams COAST um den damaligen Star Alex Zülle erleben. Den Sieg aber fuhr sein Teamkollege und Olympiasieger Daniel Becke vor R. Grabsch und dem Dänen Madsen ein.
2002 Das Team entwickelt sich, der Radsport-Event wird größer und zieht um.
Mit einem A-Fahrer, drei B-Fahrern, vier C-Fahrern und auch wieder 3 Jugendlichen präsentiert sich die RG Essen 1900 in der neuen Saison. Strzpech und Defekte sorgen für einen gemischten Saisonverlauf. Am härtesten traf es U17-Nachwuchsfahrer Pascal Hof, der sich zweimal das Schlüsselbein brach. Zu allem Überfluss ging auch das gestiftete Rad der Sparkasse Essen zu Bruch. Sportlich gab es den Aufstieg von Frank Pichler in die B-Klasse zu feiern.
Neue Location und neuer Sponsor beim Radsport-Event der RG Essen 1900.
In Rüttenscheid ging es am 21. Juli rund und mit von der Partie war RENAULT mit allen Essener Vertragshändlern als der neue Hauptsponsor der Veranstaltung. Trotz des April-Wetters im Juli kamen rund 25.000 auf die „Rü“ und konnten sich am Rennen der Männer Elite B/C (Platz 16: P. Blome) und an 5 GS I-Teams erfreuen.
Als Sieger konnte sich Vuelta-Sieger A. Casero (COAST) vor J. Heppner (Telekom) und B. Grabsch (Phonak) feiern lassen.